Das Konzept des "Fairpachtens"

Fairpachten ist das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot für alle,
die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.
Private Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer, ebenso wie Kirchen
und Kommunen, können sich bei Fairpachten darüber informieren, wie sich in
Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten mehr Naturschutz auf
Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen lässt.

So ist es zum Beispiel möglich, eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen
von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen zu vereinbaren.

Worum geht es?

Colias an Luzerne (Foto: Frank Gottwald)
Colias an Luzerne (Foto: Frank Gottwald)

Auf Deutschlands Äckern und Wiesen wird es immer stiller. Das Insektensterben und der Rückgang der Vogelwelt haben dramatische Ausmaße angenommen. Immer mehr Landeigentümerinnen und Landeigentümer wünschen sich deshalb eine naturschonende Bewirtschaftung ihrer Flächen.

 

Die Lösung: Rund 60 % der Agrarflächen in Deutschland werden verpachtet. Ob Blühstreifen am Ackerrand oder ein Feldlerchenfenster im Getreide: Landeigentümer/innen können Naturschutzmaßnahmen in ihren Pachtverträgen vereinbaren.


Insbesondere Kirchen und Kommunen nutzen diese Möglichkeit und suchen immer öfter den Dialog mit ihren Landwirtinnen und Landwirten. Im Ergebnis wird häufig ein Verzicht auf Pestizide oder auch die Anlage von Blühstreifen in die Pachtverträge aufgenommen. Welche Naturschutzmaßnahmen für Ackerflächen,
Wiesen oder Weiden sinnvoll sind, hängt von vielen Faktoren ab. Hier ist eine naturschutzfachliche Beratung hilfreich - und die können wir aktuell noch kostenfrei anbieten!

Das bieten wir an

Mohn im Dinkelfeld (Foto: Karoline Brandt)
Mohn im Dinkelfeld (Foto: Karoline Brandt)

Fairpachten bietet allen, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen, eine individuelle Beratung an. Im persönlichen Gespräch werden geeignete Naturschutzmaßnahmen identifiziert und erläutert, was deren Umsetzung in der Praxis bedeutet. Im Zuge der Beratung werden

  • ein Musterpachtvertrag und
  • Steckbriefe von Naturschutzmaßnahmen

zur Verfügung gestellt. Beratung und Beratungsunterlagen sind kostenlos. Das Beratungsangebot ist in dieser Form in Deutschland bisher einmalig.


Die Beratung wird für Thüringen von Ralf Demmerle übernommen, unterstützt durch das Projektbüro in Berlin. In der Beratung werden eine Vielzahl von Naturschutzmaßnahmen berücksichtig. Alle Naturschutzmaßnahmen beziehen sich auf landwirtschaftliche Flächen – Ackerflächen und Grünland.

Darauf bauen wir auf

Eine Biene auf einer Kamillenblüte. (Foto: Frank Gottwald)
Eine Biene auf einer Kamillenblüte. (Foto: Frank Gottwald)

Fairpachten ist ein Projekt der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe. Die Stiftung engagiert sich in rund 300 Schutzgebieten in ganz Deutschland und bewahrt in ihrem Eigentum über 20.000 Hektar Land für die Natur. Dabei vereinbart die NABU-Stiftung im Dialog mit Landwirtinnen und Landwirten eine naturfreundliche Bewirtschaftung ihrer Wiesen, Weiden und Äcker. Hier hat die NABU-Stiftung in den letzten 15 Jahren viel Erfahrung gesammelt, die nun in das Beratungsangebot von Fairpachten einfließt.


Das Projekt Fairpachten wir durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert.

Unser Regionalberater

Der Regionalberater für Thüringen und Sachsen ist Ralf Demmerle (im Foto ganz links).

 

Ralf Demmerle ist Diplom-Umweltwissenschaftler und Bio-Bauer in Thüringen. Die Freude an der Arbeit mit dem „Lebendigen“ zog ihn nach dem Studium in die biologische Landwirtschaft.

 

Mobil: 0173 5745781

E-Mail: Ralf.Demmerle@NABU.de

 

 

 

 

Beratungsteam
Das Beratungsteam von Fairpachten. Foto: © Christiane Winkler

Weitere Informationen: www.fairpachten.org
Unser Infoflyer: www.fairpachten.org/infoflyer